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Kommentar: Angespannter Wohnungsmarkt in Dresden?!

Die Stadt Dresden wächst. Allein die Einwohnerzahl Dresdens hat zwischen den Jahren 2010 bis 2017 um insgesamt 39 200 Personen zugenommen. Resultierend ist dies aus einem stabilen Geburtenüberschuss und Wanderungsgewinnen aus Sachsen, den ostdeutschen Bundesländern und dem Ausland (Quelle: Wohnungsmarktbericht 2018 der Stadt Dresden). Damit einhergehend stieg auch die Zahl der Haushalte und somit der Bedarf an bezahlbaren Wohnungen in den letzten Jahren stark an.

Um die Anspannung im Dresdner Wohnungsmarkt zu entlasten, muss nun von allen Beteiligten so viel wie möglich gebaut werden. Dresden benötigt in den nächsten zehn Jahren pro Jahr mindestens 2.500 neue Wohnungen. Ein Baustein, damit dieses Vorhaben gelingen kann, ist der kommunale Wohnungsbau. Eine städtische Wohnungsgesellschaft kann helfen, insbesondere für die besonderen Bedarfsgruppen wie beispielsweise Geringverdiener, Alleinerziehende oder Menschen mit Behinderungen ausreichend bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Dresden hat derzeit mit circa 10.000 Wohnungen genügend Belegungsrechte bei der Vonovia. Diese Belegungsrechte laufen aber im Jahr 2036 aus. Damit die Stadt Dresden ab diesem Jahr nicht erpressbar wird, kann ein eigener Wohnungsbestand sinnvoll sein, gerade auch, wenn der soziale Wohnungsbau von Bund und Land gefördert wird. Von der Höhe der Förderung wird die Anzahl an Wohnungen abhängen, die gebaut werden können. Schließlich wird es sich Dresden nur sehr eingeschränkt leisten können, mit eigenem städtischen Geld in Wohnungen zu investieren. Ich bin der Meinung, dass jedes Jahr bis zu 500 städtische Wohnungen gebaut werden können und auch sollten! Das bedeutet, wir könnten in Dresden in 10 bis 15 Jahren einen Bestand von mindestens 5.000 bis 7.000 städtischen Sozialwohnungen erreichen und damit den Wohnungsmarkt stark entlasten.