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Vor Ort: Ein neues Kapitel für die Lausitz – Astrophysik und Technologie für die Zukunft

Die Lausitz steht vor einer bahnbrechenden Entwicklung. Mit der Errichtung des Deutschen Zentrums für Astrophysik (DZA) wird nicht nur die Forschung in Deutschland auf ein neues Niveau gehoben, sondern auch die regionale Wirtschafts- und Wissenschaftslandschaft nachhaltig gestärkt. Vor allem für den ländlichen Raum in Sachsen eröffnet das Projekt enorme Chancen.

Das DZA: Eine Investition in die Zukunft

Das DZA ist ein zukunftsweisendes Projekt, das hauptsächlich durch Bundes- und Landesmittel finanziert wird. Bis 2038 stellt der Bund bis zu 1,1 Milliarden Euro im Rahmen des Investitionsgesetzes Kohleregionen (InvKG) für den Aufbau des DZA bereit. Der Freistaat Sachsen übernimmt 10 % der Bau- und Ausstattungskosten, während der Bund 90 % der Finanzierung trägt. In der dreijährigen Aufbauphase (2023-2025) wird das DZA durch eine Bundesprojektförderung von bis zu 40 Millionen Euro unterstützt. Danach soll die Finanzierung im Verhältnis 90:10 zwischen Bund und Sachsen aufgeteilt werden.

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Forschung und Technologie im Fokus

Das DZA wird zu einem wichtigen Zentrum für astrophysikalische Forschung und Technologieentwicklung. International bedeutende Projekte wie das Square Kilometre Array Observatory (SKAO) und das Einstein-Teleskop, die auf die Entdeckung und Messung von Gravitationswellen abzielen, werden durch das DZA unterstützt. Zudem soll das Zentrum innovative Technologien entwickeln, die nicht nur der Wissenschaft, sondern auch der Industrie zugutekommen.

Ein zentrales Anliegen des DZA ist die Verarbeitung großer Mengen astrophysikalischer Daten. Dabei kommt fortschrittliche Künstliche Intelligenz zum Einsatz, die zugleich ressourcenschonend arbeitet. Diese intelligenten, grünen Technologien können auch in der regionalen Wirtschaft Anwendung finden und somit zu einer nachhaltigen Digitalisierung beitragen.

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Ein Gewinn für die Region

Das DZA bietet enorme Chancen für die strukturschwache Region Lausitz. In Städten wie Hoyerswerda, Bautzen und Görlitz entstehen DZA-Standorte, die in Zusammenarbeit mit der TU Dresden innovative Lösungen entwickeln. Besonders hervorzuheben ist das Low-Seismic-Lab im Granitgestein der Lausitz, das ideale Bedingungen für seismische Experimente bietet. Diese Infrastruktur wird der Region neue Impulse geben und zur technologischen Souveränität Deutschlands beitragen.

Durch die enge Vernetzung mit der Mikroelektronik- und IT-Branche in Sachsen ergeben sich darüber hinaus vielversprechende wirtschaftliche Chancen. Bauteile "Made in Sachsen" könnten bald in international bedeutenden Forschungsprojekten eingesetzt werden.

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Nachhaltiger Strukturwandel und Förderung des Nachwuchses

Das DZA spielt eine Schlüsselrolle im nachhaltigen Strukturwandel der Lausitz. Das Zentrum setzt auf langfristige Perspektiven, indem es die regionale Bevölkerung einbindet und eine starke regionale Identität fördert. Besondere Bedeutung kommt dabei der Bildung und Nachwuchsförderung zu. In Zusammenarbeit mit Kindergärten, Schulen und Universitäten sollen junge Menschen für MINT-Fächer begeistert werden. Zudem wird ein Programm zur Fortbildung von Lehrkräften sowie praxisnahe Ausbildungsmöglichkeiten für Schüler und Studierende angeboten.

Ein Motor für die Lausitz

Das Deutsche Zentrum für Astrophysik ist mehr als nur ein wissenschaftliches Großprojekt – es ist ein Motor für die wirtschaftliche und wissenschaftliche Entwicklung der Lausitz. Durch die enge Verknüpfung von Forschung, Technologie und regionaler Wirtschaft trägt das DZA dazu bei, den Strukturwandel zu gestalten und langfristige Perspektiven für die Region zu schaffen. Damit ist das DZA ein Leuchtturmprojekt, das die Lausitz und ganz Sachsen zu einem Zentrum für Innovation und Zukunftstechnologien machen wird.