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Nossener Brücke muss jetzt erneuert werden – Bund und Freistaat in der Pflicht

Nossener Brücke muss jetzt erneuert werden – Bund und Freistaat in der Pflicht

Ich begrüße ausdrücklich den Beschluss des Stadtrates zur Sanierung der Nossener Brücke und zur Umsetzung der Campuslinie vom 28. August 2025. Das ist ein Meilenstein für die Zukunft unserer Stadt. Mit diesem klaren Votum haben wir in Dresden unseren Teil getan. Jetzt sind Bund und Freistaat am Zug, die gesetzlichen Grundlagen und Fördermittel schnellstmöglich bereitzustellen.

Notwendigkeit ohne Alternative

Die Nossener Brücke ist seit 1964 ein zentrales Bindeglied im Dresdner Verkehrssystem. Sie verbindet Stadtteile, ist Bedarfsumleitung für die A17 und entlastet den gesamten innerstädtischen Verkehr. Gleichzeitig ist ihr Zustand dramatisch: Mit einer aktuellen Zustandsnote von 3,5 und sichtbaren Schäden verliert das Bauwerk spätestens 2028 seine volle Tragfähigkeit. Einschränkungen für Schwerverkehr und ÖPNV wären dann unausweichlich.

Wir reden hier nicht über eine kosmetische Sanierung, sondern über die Sicherung einer der wichtigsten Verkehrsachsen Dresdens. Ohne diese Brücke drohen massive Belastungen für Anwohner, Wirtschaft, Pendler und Studierende. Jeder weitere Aufschub ist unverantwortlich.

Verbindung von Sanierung und moderner Mobilität

Die Sanierung der Brücke in meinem Wahlkreis muss verknüpft werden mit dem Ausbau der Campuslinie:

  • Ersatz der überfüllten Buslinie 61 durch eine leistungsfähige Stadtbahn
  • Bessere Erschließung der Universität, Forschungsstandorte und künftiger Großprojekte wie der Bundesgartenschau
  • Entlastung für den Straßenverkehr durch eine attraktive ÖPNV-Alternative

Die Stadt Dresden hat mit dem Stadtratsbeschluss ihre Hausaufgaben erledigt. Der weitere Fahrplan ist klar:

  • September 2025: EU-weite Ausschreibung
  • Januar 2026: Vergabe der Bauleistungen
  • Sommer 2026: Baubeginn

Entscheidend ist jetzt, dass die Finanzierung rechtzeitig gesichert wird. Hier sind Bund und Freistaat gefragt:

  • Mit dem neuen Länder- und Kommunal-Infrastrukturfinanzierungsgesetz (LuKIFG) und dem Sachsenfonds-Gesetz (SaFoG) werden die Fördermittel bereitgestellt.
  • Die Gesetzgebung wird im Herbst 2025 erwartet – und muss ohne Verzögerung erfolgen.

Die Stadt hat geliefert, jetzt müssen Bund und Land folgen. Wir brauchen eine schnelle Gesetzgebung aus Bundesebene und gesicherte Fördermittel, um auf Landesebene ebenfalls unseren Teil zu erfüllen. Hier sehe ich sehr positive Signale. Wenn wir aber im Sommer 2026 nicht bauen, riskieren wir die Funktionsfähigkeit der Nossener Brücke – und damit den Verkehrsfluss in ganz Dresden.

Jetzt handeln, nicht verzögern

  • Die Sanierung der Nossener Brücke ist eine unaufschiebbare Notwendigkeit.
  • Der Stadtrat hat entschieden, die Weichen sind gestellt.
  • Bund und Freistaat müssen ihre Verantwortung übernehmen und die Mittel jetzt freigeben.

Es gibt keine Ausreden mehr. Mit dem Beschluss in Dresden, den neuen Gesetzesgrundlagen und den eingeplanten Eigenmitteln ist alles vorbereitet. Jetzt muss gehandelt werden – für die Sicherheit der Menschen, für die Leistungsfähigkeit unserer Infrastruktur und für die Zukunft unserer Stadt.