Stadtteil Gittersee

»Hier im Dresdner Süden lebe ich mit meiner Frau und meinen Kindern. Der Süden ist unsere Heimat.«

Ingo Flemming, Landtagsabgeordneter für den Dresdner Süden

Gittersee wurde 1349 erstmals urkundlich erwähnt. Um 1800 wurden Steinkohlevorkommen entdeckt, so dass sich der Ort vom Bauerndorf zur Bergarbeitergemeinde wandelte. Der Steinkohle-Bergbau prägte von da an den Ort, es gab drei größere Schachtanlagen. Zum Transport der Kohle entstand 1857 die Windbergbahn genannte Kohlenbahn, deren Station Obergittersee als Museumsbahnhof erhalten wird.

1945 erfolgte die Eingemeindung in die Stadt Dresden. Gut in Erinnerung sind auch die dramatischen Ereignisse der Jahre 1988/89. Damals kamen die Pläne der DDR-Staatsmacht an die Öffentlichkeit, die vorsahen, auf dem Gelände des Willi-Agatz-Schachtes ein Reinstsiliziumwerk zu errichten. Wegen der hohen Explosionsgefahr und der damit verbundenen Umweltgefährdung wurde dieses Vorhaben von der Bevölkerung abgelehnt. Unter dem Dach der Kirche entstand eine Protestbewegung engagierter Einwohner. Eine Demonstration gegen das Projekt am 6. August 1989 wurde von der Staatssicherheit gewaltsam aufgelöst. Aufgrund der Proteste und durch die politischen Veränderungen wurde der Beschluss zum Bau im Dezember 1989 aufgehoben.

Zwischen Gittersee und Coschütz entstand Mitte der 90er Jahre ein neues und mit über 40 Firmen sehr erfolgreiches Gewerbegebiet. Die 80. Grundschule auf der Oskar-Seyffert-Straße wird für über 5 Millionen Euro saniert, umgebaut und erweitert.

Mit Herzblut für Gittersee

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